Wenn dezente Werbung Wunder wirkt

Eine permanente Markenpräsenz in der zweiten Reihe kann oft die halbe Miete und mehr sein. Kleinere und lokale Betriebe leben zum Teil fast ausschließlich von diesem eher unterschwelligen Element der Kundenbindung. Auf Eyecatcher und marktschreierische Kundenansprache braucht man deswegen nicht sofort zu verzichten. Aber um mit dezenter Präsenz mehr Kundschaft zu gewinnen oder zu halten, muss man in dieser Disziplin wissen, wo es erfolgreich langgeht.

Omnipräsenz richtig aufbauen

Dezente Werbung funktioniert vor allem darüber, dass der Kunde einen überall wahrnehmen kann und an einen erinnert wird. Selbst wenn aktuell gar kein Kundenwunsch und kein Kaufbedürfnis besteht, wird signalisiert, dass man jederzeit für jede Anfrage bereitsteht. Informationsblätter und Newsletter werden herausgegeben, ohne zwingend ein konkretes Produkt bewerben zu müssen. Die Message lautet hier nicht etwa „Kauf das“, sondern viel mehr „Wir sind da. Immer.“ Auf Social-Media-Kanälen kann das unterstützt werden durch Blog- und Forenbeiträge zu branchenverwandten Themen. Dem Kunden wird suggeriert, dass das Geschäft so gut läuft, dass sogar Zeit für gemeinnützige Forenbeiträge bleibt. Wenn der Interessent das nächste Mal am Geschäft oder am Büro vorbeigeht, erinnert er sich vielleicht schon sehr positiv an die Marke.

Präsenz bei Abwesenheit zeigen

Es ist kein Paradoxon, dass gerade bei Abwesenheit Präsenz ganz wichtig ist. Kleinere Betriebe verfügen nicht über eine ausreichende Personaldecke, um jeden krankheitsbedingten Ausfall umgehend adäquat mit einer voll eingearbeiteten Vertretung auszugleichen. Doch für solche Fälle können auch kleine Betriebe vorsorgen. Es ist wichtig, dass kein Kunde das Gefühl bekommt, nicht bedient zu werden. Steht ein Kunde scheinbar unbegründet vor einer verschlossenen Tür, kommt er wahrscheinlich nicht wieder, sondern wandert ab. Mit der richtigen Kundenkommunikation kann ein Kunde vor verschlossener Tür stehen, ohne das Gefühl zu bekommen, nicht bedient zu werden. Ein aufsteller im sichtbaren Eingangsbereich informiert ihn, wann wieder jemand da ist. Bei den Visitenkartendisplays hat der Kunde bereits vorher sämtliche Kontaktdaten und Öffnungszeiten erhalten.